Donnerstag, 18. April 2024
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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Münster

Münster: Über zwei Jahre sind vergangen, seitdem die Freiwillige Feuerwehr Münster zuletzt eine ordentliche Jahreshauptversammlung abhalten konnte. Umso größer war die Freude bei allen beteiligten, dass sich nun wieder 51 Mitglieder im Saal des Kirchenwirtes zusammenfanden.

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorstand Daniel Roßkopf und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder präsentierte Kassier Wolfgang Lichtenstern den Kassenstand über die letzten beiden Jahre. Obwohl aus bekannten Gründen weder das zweitägige Hoffest, das Kesselfleischessen am Faschingssamstag, noch die mit den anderen Münsterer Vereinen gemeinsam organisierte Dorfweihnacht stattfinden konnte, ist die finanzielle Lage der FW Münster mehr als solide.

Kommandant Manuel Stangl legte einen umfassenden Bericht über die aktive Wehr vor. So war zu erfahren, dass es mit insgesamt 46 Einsätzen im Jahr 2021 eine deutliche Steigerung von 48% zum Vorjahr zu verzeichnen gab. Der Anteil an Fehlalarmen war dabei überdurchschnittlich hoch. Ein besonders auffallender Trend ist, dass die Unterstützung des Rettungsdienstes ein Drittel aller Einsätze ausmachte. Insgesamt kamen so im Jahre 2021 390 Einsatzstunden zum Wohle der Bevölkerung zusammen.

Der Übungsbetrieb konnte trotz der schwierigen Pandemiesituation aufrechterhalten werden. So konnten insgesamt 23 Übungen abgehalten werden.

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass insgesamt 3 Feuerwehranwärterinnen und zwei Feuerwehranwärter in die aktive Wehr übernommen werden konnten.

Weiterhin Informierte der Kommandant über die Umsetzung eines Notstromkonzeptes für das Feuerwehrgerätehauses bei einem langandauernden Stromausfall. Besonders ein Stromausfall im Ortsgebiet von Münster im vergangenen Sommer sowie ein länger andauernder Stromausfall in Wemding brachte der Führungsriege der FFW Münster die Erkenntnis, dass ein solches Konzept dringend notwendig ist, da im Falle eines Stromausfalls die Alarmierung über die Sirenen nicht mehr funktioniert.

Stangl würdigte in besonderem Maße der Gemeinde Münster für die äußerst vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Die Feuerwehr stoße bei der Gemeinde immer auf ein offenes Ohr, wenn es beispielsweise um die Anschaffung neuer oder das Ersetzen von in die Jahre gekommener Gerätschaften gehe. Dies sei alles andere als selbstverständlich.

Abschließend bedankte sich das Oberhaupt der aktiven Wehr auch bei allen Sponsoren und Gönnern sowie bei allen aktiven und deren Ausbildern für die gute und Erfolgreiche Arbeit.

Im Anschluss an den Bericht Stangls kamen die einzelnen Fachbereichsleiter zu Wort. Hierbei informierte Florian Hackl (Atemschutz) darüber, dass die geforderte Anzahl an Atemschutzträgern in der Feuerwahr Münster mit insgesamt 19 Atemschutzträgerinnen und -trägern um mehr als das doppelte übertroffen wird.

Alfons Weigl (Maschinisten, Digitalfunk und EDV) berichtete, dass es in der FW Münster derzeit insgesamt 23 Maschinisten gibt, von den ein Großteil die Fahrerlaubnis zum Führen beider Feuerwehrfahrzeuge besitzt. Weigl informierte weiterhin über die Umstellung der bisherigen SMS-Alarmierung auf die Alarmierung über App, welche derzeit in vollem Gange ist. Die App-Alarmierung wird in Zukunft zusätzlich zur klassischen Sirenen-Alarmierung eingesetzt werden.

Ein Bericht der Fachgruppe Absturzsicherung schloss sich an. Werner Grünwald gab einen Einblick in die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Die Wichtigkeit dieser erst vor wenigen Jahren ins Leben gerufenen Fachgruppe zeige sich immer mehr. Durch die vielfältigen Übungen sei man auf Einsätze, die aufgrund einer Absturzgefahr besonderer Vorsicht bedürfen bestens vorbereitet.

Jugendwart Patrick Rosenberger vermeldete, dass derzeit 32 Jugendliche in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind. Diese verteilen sich auf Kinder – und Jugendfeuerwehr. Besonders hervorzuheben ist, dass Ende letzten Jahres trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen ein Wissnestest für die Jugendlichen durchgeführt werden konnte. Aktuell bereite sich die Jugendfeuerwehr auf den Bezirksjungendfeuerwehrtag im Juli in Vöhringen (Kreis Neu-Ulm) vor. Dort ist man mit zwei Gruppen gemeldet.

Rosenberger berichtete zudem, dass sich die Kinderfeuerwehr trotz Corona großer Beliebtheit im Dorf erfreut. Man habe absolut keine Probleme neue Mitglieder zu bekommen. Er bedankte sich abschließend bei seinem Jugendwart-Tam um Tobias Halbmeir, Christoph Stuber, Marie Grünwald und Jan Rosenberger für die erfolgreich geleistete Jugendarbeit.

Im Anschluss an die Berichte aus den Fachgruppen ergriff zweiter Bürgermeister Peter Werner das Wort. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit der Feuerwehr Münster. In seiner Ansprache blickt er zurück in die Zeit, als die Gemeinde beschloss ein neues Feuerwehrhaus zu bauen und welche enorme Investition dies damals darstellte. Wenn man sich die sehr aktive und gut ausgebildete Truppe Jetzt, zwei Jahrzehnte später, ansehe, könne man nur sagen, dass sich diese Investition absolut gelohnt hat.

Kreisbrandmeister Gottfried Hackl richtete ebenfalls ein Grußwort an die anwesenden Mitglieder. Er berichtete, welche Schwierigkeiten die Pandemie für die Führungskräfte der Feuerwehren mit sich brachte. Dennoch bescheinigte er eine intakte, gut ausgebildete Wehr und stellte ein durchwegs positives Zeugnis aus.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Beförderung von verdienten aktiven Mitgliedern sowie die Ehrungen für langjährigen aktiven Dienst sowie langjährige Mitgliedschaft.

Folgende aktive Kammeraden wurden befördert:
Feuerwehrmann: Tobias Jakob und Jan Rosenberger
Oberfeuerwehrmann: Tobias Halbmeir und Christoph Stuber
Hauptfeuerwehrmann: Patrick Rosenberger
Löschmeister: Hans-Peter Braun und Sebastian Braun

Das Ehrenzeichen des Freistaates Bayern in Gold für 25-jährigen aktiven Feuerwehrdienst erhielten Florian Hackl und Norbert Kügle junior.

Alfred Körner erhielt das Ehrenzeichen in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst.

Für ihre langjährige Vereinstreue wurden Markus Stuber (40 Jahre) und Johann Lichtenstern (60 Jahre) ausgezeichnet.

Zum Abschluss der Sitzung standen turnusmäßige Neuwahlen an. Dabei wurden der erste Vorstand Daniel Roßkopf, sein Stellvertreter Robert Marb, sowie Kassier Wolfgang Lichtenstern in ihren Ämtern bestätigt. Schriftführerin Simone Hackl stellte sich nach über zehnjähriger pflichtbewusster Ausführung des Amtes nicht mehr zur Wahl. Zu Ihrem Nachfolger wurde Christoph Braun gewählt. Die Beisitzer um Marco Helfer und Teresa Werner vollenden die neu gewählte Vorstandschaft.

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Für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft wurde Johann Lichtenstern (rechts) geehrt. Mit auf dem Bild erster Vorstand Daniel Roßkopf.

 

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Markus Stuber (links) wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt

 

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Für langjährige aktive Dienstzeit geehrt. Von links Manuel Stangl (1. Kommandant FFW Münster), Florian Hackl (25 Jahre), Alfred Körner (40 Jahre), KBM Gottfried Hackl und 2. Bürgermeister Peter Werner

 

Bilder: Stangl M., Roßkopf D.        Text: Braun Ch.

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