
Großübung im Lechgebiet
Holzheim/ Pessenburgheim: Elf Feuerwehren aus dem Lechgebiet führen in einem Gewerbebetrieb bei Pessenburgheim eine Großübung durch. Rund 140 Feuerwehrkräfte trainierten den Ernstfall und erlangen dadurch neue Erkenntnisse bei Großschadenslagen.
Die Feuerwehr aus Pessenburgheim hat im Rahmen einer Gemeinschaftsübung gemeinsam mit zehn weiteren Feuerwehren aus dem Umkreis eine Großübung mit Personenrettung in einem örtlichen Tierfutterbetrieb durchgeführt. In den vier Übungsabschnitte arbeiteten die rund 140 Einsatzkräfte ihre zugeteilten Aufgaben ab.
Die Einsatzleitung hatte an dieser Übung die Kommandantin der Feuerwehr Pessenburgheim Veronika Heckl-Weis, die durch den Gruppenführer Xaver Stöckl unterstützt wurde.
Die Löschwasserversorgung über eine Zisterne sowie aus dem örtlichen Hydrantennetz wurde zügig von den Feuerwehren aus Wächtering, Bayerdilling und Bergendorf zum Brandort aufgebaut. Die Riegelstellung am Verwaltungsgebäude und der Versandhalle wurde durch die Feuerwehren aus Sallach und Wallerdorf erstellt.
Unter schwerem Atemschutz durchkämmten die Einsatzkräfte aus Pessenburgheim, Riedheim-Stadel, Holzheim, Gempfing-Überacker und Münster das Verwaltungsgebäude und die Versandhalle nach den vermissten Personen, die anschließend zu Fuß oder mit Tragen zur zentralen Verletztensammelstelle gebracht wurden.
Die Feuerwehren aus Etting und Riedheim- Stadel mit Unterstützung weiterer Kräfte übernahmen die Betreuung der geretteten Personen bis zur Übergabe an den Rettungsdienst. Nach der vollständigen Rettung der 9 vermissten Personen sowie der Brandbekämpfung im Verwaltungstrakt, wurde die Übung erfolgreich abgeschlossen.
Überwacht wurde die Großübung von Kreisbrandmeister Manuel Stangl, der mit der Leistung der beteiligten Wehren sichtlich zufrieden war. Die Zusammenarbeit der insgesamt elf Feuerwehren mit ihren rund 140 Einsatzkräften aus dem Lechgebiet habe gut funktioniert und verdient Lob. Auch die Abschnittsleiter um Markus Seiler, Thomas Meyr, Peter Ruisinger, Daniel Haberl und Michael Schmid hatten kaum Beanstandungen und bestätigten einen guten Übungsverlauf.
Einig waren sich die Beteiligten, dass man bei derartigen Lagen schnell an die Kapazitätsgrenzen mit Funk- und Atemschutzgeräten kommt. Hier muss im Ernstfall Zeitnah für Nachschub gesorgt werden, so die Führungskräfte.
Auch der örtliche Bürgermeister Josef Schmidberger machte sich ein Bild von der Großübung in seiner Gemeinde und zeigte sich erstaunt über die große Anzahl an Hilfskräften, die sich an der Übung in Pessenburgheim beteiligt haben.
Die Organisatoren der Übung dankten im Anschluss der Familie Ruisinger für das bereitgestellte Übungsobjekt und die Verpflegung der teilgenommenen Kräfte- eine Geste, die heutzutage alles andere als selbstverständlich ist.
Fotos: Stangl, Ruisinger, FF Pessenburgheim