Die Nachwuchsarbeit hat Tradition
Der Trumpf der Feuerwehr in Münster ist ihre 40-jährige Jugendarbeit
Betritt man das Feuerwehrgerätehaus in Münster, so demonstrieren die zahlreich ausgestellten Pokale und Urkunden die Erfolge der Jugendgruppe auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene der vergangenen 40 Jahre.
Das erste Jugendleistungsabzeichen wurde in Münster im Jahr 1980 abgenommen, an dem sich 16 Jugendliche beteiligten. Der große Initiator der Jugendarbeit in Münster war der damalige Gruppenführer und spätere Kommandant Leonhard Lichtenstern, der damals die Zeichen der Zeit erkannt, auf die Jugend gesetzt und die neue, zukunftsorientierte Münsterer Feuerwehr ins Leben gerufen hatte.
Viele weitere Jugendwarte wie etwa der langjährige Jugendwart Markus Stuber übernahmen das Erbe vom „Hartl“ mit viel Herzblut und machten die Münsterer Jugendfeuerwehr zum Aushängeschild von Münster und dem Landkreis Donau-Ries.
Seit vier Jahren geht man in der Münsterer Wehr noch einen Schritt weiter, denn als Vorstufe zur Jugendfeuerwehr wurde eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen. Im Frühjahr 2016 gab die Vorstandschaft um den ersten Vorsitzenden Daniel Roßkopf grünes Licht für die neue Gruppierung, die von den damaligen Jugendwarten Joachim Klose und Patrick Rosenberger initiiert wurde.
Die Jugend- und Kinderfeuerwehr sollen so zusammen den aktiven Feuerwehrnachwuchs in der örtlichen Feuerwehr bilden und diesen dann so für die Zukunft sichern, erklärt Kommandant Manuel Stangl: „Umso früher wir beginnen unseren Nachwuchs mit den Aufgaben der Feuerwehr vertraut zu machen, desto größer ist die Chance dass diese dann auch in der Zukunft für den aktiven Feuerwehrdienst bereit stehen und für dieses Ehrenamt Begeisterung zeigen.“ Das ist unser Trumpf seit nunmehr 40 Jahren, so der Leiter der Münsterer Feuerwehr.
In der Münsterer Jugend – und Kinderfeuerwehr sind zusammen aktuell 24 Nachwuchskräfte engagiert. Im Corona Jahr eine Zerreißprobe für die Nachwuchsarbeit in der sonst so aktiven Wehr, sind doch Übungen und Zusammenkünfte der Feuerwehrjugend seit einem dreiviertel Jahr durch die gesetzlichen Vorgaben kaum durchzuführen.
Bis heute legt die Wehr der Lechgemeinde größtes Augenmerk auf ihre Jugendarbeit, stammen sich doch über 85 Prozent der aktiven Mannschaft von der Jugendfeuerwehr ab.
Die Jugendgruppe im Jahre 1980 vor dem Feuerwehrgerätehaus Bild: Manfred Arloth (Archiv der FF Münster)