Mittwoch, 08. Mai 2024
Notruf: 112

Hilfe für Helfer - Worauf sollten Sie achten?

Beitragsseiten

Worauf sollten Sie achten?
Stress und Aufregung während eines Einsatzes sind ganz natürliche Reaktionen, die zusätzliche Kraftreserven mobilisieren. Jeder hat seine eigene Art, damit im Einsatz umzugehen - und in der Regel nimmt der Stress bei Einsatzende schnell ab.

Bei schwierigen Einsätzen dauert es länger, bis sich die Erregung legt und man "abschalten" kann. Auf solche psychischen Belastungen reagiert unser Körper mit einer akuten Belastungsreaktion.

 

Signale einer akuten Belastungsreaktion können sein:


• Anhaltende körperliche Erregung (z.B. Zittern, Schwitzen, Herzklopfen; vor allem dann, wenn man an den Einsatz erinnert wird)
• "Auf-Hochtouren-Laufen" (z.B. besonders wachsam, reizbar oder schreckhaft sein; keinen erholsamen Schlaf finden, sich nicht konzentrieren können)
• "Neben sich stehen" (z.B. Gefühl wie in einem Film oder Traum; teilnahmslos wirken, nicht alles mitbekommen)
• Erinnerungslücken bezüglich des Einsatzes
• Den Einsatz "wiedererleben" (Flashback). Gedanken, Bilder, Gerüche oder andere Sinneseindrücke kommen wieder
• Albträume
• Alles vermeiden wollen, was irgendwie an den Einsatz erinnern könnte (z.B. auch Kameraden)
• Niedergeschlagenheit; das Gefühl, keine Freude mehr empfinden zu können

 

Weitere mögliche Anzeichen können sein:
Depressive Verstimmtheit und Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Ängste, Schuldgefühle, Grübeln, erhöhter Alkohol- und Drogenkonsum (z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel!), Ärger und ständige oder weiter schwelende Konflikte, körperliche Beschwerden, scheinbar harmlose Krankheitsbeschwerden, allgemeine körperliche Erschöpfung

Solche Symptome können sehr belastend sein. Manchmal fragt man sich, ob man denn noch normal ist.

 

Wichtig zu wissen:
All das bedeutet nicht, das Sie verrückt sind oder nie wieder zu einen Einsatz gehen können. Vielmehr ist das eine ganz normale menschliche Reaktion auf ein nicht normales Ereignis.

Werden die Beschwerden jedoch nach einigen Tagen nicht leichter und klingen nach etwa 4 Wochen nicht ab, besteht die Gefahr, dass sich eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt, eine schwere Erkrankung, die dringend fachärztlicher Hilfe bedarf.

frauen zur feuerwehr

wenn die katastrophe kommt

Cookies erleichtern uns die Bereitstellung unserer Dienste.
Sollten Sie damit nicht einverstanden sein klicken Sie auf den Button "Ablehnen". Sie können Ihre Entscheidung jederzeit unter dem Menüpunkt "Cookie Reset" wiederrufen.