
Badeunfälle vermeiden - Rettungsrisiken
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Rettungsrisiken abwägen
Die Entscheidung, selbst ins Wasser zu springen und einen Rettungsversuch zu unternehmen, müsse jeder mögliche Retter selbst treffen. Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch aus ethischen und gesetzlichen Gründen zur Hilfeleistung verpflichtet ist – allerdings nur, wenn ihm das zumutbar und die Rettung ohne erhebliche Gefährdung des eigenen Lebens möglich ist.
Es gilt die bekannte Regel: Erst denken, dann handeln! Und: Die eigene Sicherheit geht vor. Begibt man sich selbst in Gefahr und muss zum Schluss selbst gerettet werden, ist niemandem geholfen. Dann sei es in manchen Fällen besser, in erster Linie „nur“ den Rettungsdienst zu verständigen.
Bei der Entscheidungsfindung sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Gibt es eine risikoärmere Rettungsvariante, zum Beispiel vom Ufer aus?
- Welche Schwimmfähigkeiten besitzt der Retter? Dabei sollte man nicht die eigenen Fähigkeiten überschätzen, über gute Schwimm- und Tauchfähigkeiten verfügen und eine gute körperliche Fitness besitzen; wenn möglich sollten mehrere Retter gleichzeitig helfen.
- Wo befindet sich die im Wasser treibende Person? Eine Rettung durch einen Schwimmer kommt am ehesten in Betracht, wenn sich der zu Rettende in Ufernähe befindet. Je nach Standort des Rettungsdienstes und bei sofortiger Alarmierung kann es aber durchaus auch sein, dass ein Motorrettungsboot deutlich schneller bei der Person ist als ein Schwimmer; außerdem sollten die Bewegungen im Fluss beobachtet werden: die Schifffahrt könnte auch zu einer erheblichen Gefahr für den Retter werden!
- Daneben sind auch noch Uferbeschaffenheit und die Wassertemperatur zu beachten.